Freitag, 7. Februar 2014


Tandi steht links, Spiwe neben ihr;
die anderen beiden sind auch Witwen
 
 
 
Schulter an Schulter saßen wir mit 11 Leuten auf der Ladefläche des kleinen, alten Backies, als wir über die mit Schlaglöchern geprägte Staubstraße gefahren sind. Auch wenn es durch den starken Wind und das gehockel oft schwierig war, haben wir uns versucht mit den beiden strahlenden Frauen zu unterhalten, die uns am vergangenen Nachmittag bei Hausbesuchen begleitet haben. „Wie alt bist du und wie viele Kinder hast du?“. Tandi ist 43 Jahre alt und hat drei Kinder, lebt in einem kleinen runden Haus und hat ihr eigenes Feld zum Anbau von Mais etc. Spiwe ist 53, hat acht Kinder, außerdem Enkelkinder, um die sie sich kümmert, und ihren eigenen Anbau von verschiedenen Lebensmitteln. Nachdem wir uns ein bisschen unterhalten haben guckt mich Spiwe,  immer noch lächelnd, an und sagt:“ Ach übrigens, wir sind Witwen.“


WITWE- ein so geläufiges Wort in Swasiland! Noch nie zuvor ist mir so klar gewesen, was das eigentlich bedeutet. Für Spiwe bedeutet das, ihre acht Kinder alleine großzuziehen, und sich alleine um die Enkelkinder zu kümmern. Das Geld für Schulkleidung, Transport, Essen, Kleidung und und und muss auch irgendwo herkommen. Wenn man dann noch in einem armen Dorf in Afrika lebt, wo es kein fließendes Wasser und keinen Strom gibt, kommt noch mehr Arbeit dazu. Aber es geht nicht nur darum die Kinder mit materiellen Dingen auszustatten, sondern auch mit Liebe und Zuneigung!
Mit all diesen Informationen in meinem Hinterkopf bestaune ich, wie die beiden Frauen auf der Ladefläche des Backies uns bei dem Satz „Wir sind Witwen“ anlächeln können. Wie sie die Kraft dazu finden mit einer unglaublichen Lebensfreude die älteren Leute der Gemeinde zu besuchen, und mit großem Engagement Kindergottesdienst oder andere Aufgaben in der Gemeinde übernehmen.
Trotz all dem Leid, der großen Verantwortung und der vielen Arbeit, die die Witwen zu bewältigen haben, strahlen sie von innen heraus.

Wie beneidenswert trotz allem Lebensfreude, Hoffnung und Mut von Gott anzunehmen und das Leben für Ihn und Sein Reich zu leben.
 
 
 

Montag, 27. Januar 2014

Gugu's Geschichte

 
 
 
 
Gugu ist ganz rechts



Als ich Gugu zum ersten Mal gesehen habe, hat mich ihre Schönheit total gefesselt. Die Freude in ihren Augen, das Lächeln und die unglaubliche Stimme haben mein Herz von der aller ersten Sekunde an berührt.
In dem Moment wusste ich nicht, dass ihr Vater vor fünf Jahren gestorben ist, und ihre Worte dazu „Ja, wir wurden alleingelassen“, sind. Ich wusste nicht, dass sich hinter der Freude, dem Lächeln und der Stimme ein täglicher Kampf gegen Unsicherheit für mehr Selbstbewusstsein verbirgt.
Es hat mir Tränen in die Augen getrieben, als ich angefangen habe zu begreifen, was es bedeutet, ein Leben mit dem ständigen Gefühl im Stich gelassen worden zu sein zu leben, und eine unfassbare Verantwortung für sich und die ganze Familie zu haben. Es gibt nie genug Geld, um sich auszusuchen was man als nächstes machen will, weil das Leben und die Umstände festlegen was als nächstes kommt.
All diese Umstände könnten Gugus Freude und positive Lebenseinstellung wegnehmen, aber stattdessen macht sie das Beste draus. Sie steckt mitten in einem Prozess zu verstehen, wie wertvoll, schön und geliebt sie ist; raus aus dem ständigen Gefühl verlassen worden zu sein.
Da diese junge Frau mit ganzem Herzen Gott dient und sich täglich dafür entscheidet Gutes für Ihn zu tun, ist ihr Lächeln ein wahres Lächeln und ihre Augen reflektieren die Freude, die sie hat. Wegen der Schönheit, die Gugu im Inneren aufbaut, indem sie versteht, wer sie in Gottes Augen ist, ist sie die Schönheit die sie ist.

Gugu ist ein lebendes Beispiel wie innere Schönheit uns schön macht, und wie die Hoffnung in Gott uns über all die Umstände um uns herum erhebt.
 
P.S. Der Name Gugu bedeutet kostbar/ wertvoll.

 

Rückblick auf die letzten zwei Monate


Ihr lieben Unterstützer!

Das DTS ist seit ein paar Tagen vorbei, was bedeutet, dass auch die Outreachzeit hinter mir liegt. Die letzten zwei Monate haben mich sehr herausgefordert, und mich einiges an Kraft gekostet, aber ich habe auch unglaublich viel gelernt und Gott hat mich durch all die Herausforderungen etc. wachsen lassen.
Ein Rat, den wir mit auf den Weg bekommen haben, war, dass wir keine Möglichkeit zu wachsen verstreichen lassen sollen.
Gott hat MEHR, aber es ist meine Entscheidung, ob ich bereit dazu bin, auch in dieses MEHR zu investieren. Also habe ich für „mehr“ gebetet, und war überrascht und überwältigt, dass Gott auch direkt Herausforderungen bereitstellt.


In Swasiland waren wir in unserer Zeit dort in drei verschiedenen Gemeinden, in denen wir jeden Abend Erweckungsgottesdienste gemacht haben.  Außerdem haben wir nachmittags Hausbesuche gemacht, um Familien zu ermutigen und ihnen von Gottes Liebe zu erzählen.
Um ehrlich zu sein mochte ich vorher Erweckungsgottesdienste gar nicht- ich wollte nicht drei Wochen lang jeden Abend entweder predigen, Zeugnis geben oder ein Drama vorspielen. Aber genau das haben wir gemacht und ich habe diese Zeiten echt schätzen gelernt und bin jetzt froh gepredigt zu haben!
Nur durch Herausforderungen kann man wachsen!

In Uganda war auch alles anders als wir es uns vorgestellt haben. Der Monat da war für mich persönlich super schwer und die erste Woche ein täglicher Kampf für eine gute Einstellung und gegen den Gedanken aufzugeben.
Alles was wir gemacht haben fand zwei Stunden später als geplant statt und ich musste einfach nach dem Motto „Go with the flow“ leben (Geh mit der Menge). Auch in Jinja haben wir nicht sehr viel mit Kindern gemacht, sondern haben stattdessen viel auf der YWAM Base geholfen und Tür- zu- Tür Evangelisation gemacht. Ich bin eher der praktische Typ und mag evangelisieren gar nicht so gerne-  besonders nicht von Tür zu Tür gehen, um dann im Wohnzimmer der Leute über Jesus zu reden. Aber Gott hat mich sehr überrascht! Gerade einer dieser Evangelisationstage war einer der besten Tage im ganzen Outreach, weil Gott stark gewirkt hat.
Uganda war eine sehr harte und anstrengende Zeit, aber auch eine sehr gute und von Gott gebrauchte Zeit. Am Anfang standen die vier Wochen da wie ein riesen Berg vor mir, aber im Nachhinein hat es sich auf jeden Fall gelohnt diesen Berg zu besteigen!
In der vergangenen Woche hatten wir dann unsere so genannte „Debrief- Woche“, in der wir auf unsere Outreach- und DTS Zeit zurückgeblickt haben, um nochmal zu sehen, was Gott getan hat.
Am Sonntag hatten wir dann unsere Graduation (unsere Abschlussfeier) und am Montag sind die ersten nach Hause geflogen.
Ich habe mich noch vor dem Outreach dazu entschlossen zwei Wochen länger hier in Südafrika zu bleiben, um ein bisschen zu entspannen, aber auch um die Zeit mit den Leuten hier auf der Base noch zu genießen.
Jetzt merke ich, dass es auf der einen Seite eine gute Entscheidung war, da ich die Zeit gut nutzen kann, um mich besser auf zu Hause vorzubereiten und das DTS besser zu verarbeiten, aber auf der anderen Seite ist es auch hart und ich freue mich schon riesig auf zu Hause! Am 01.Februar wird mein Flieger in Frankfurt landen. (Was nur noch 5 Tage sind!!)


Ich freue mich schon sehr wieder nach Hause zu kommen!
Liebste Grüße aus dem heißen Südafrika.

Ida



 
Ein Open Air Gottesdienst in Uganda
 
 

 
Uganda
 
 

 
Swasiland
 
 

 
Uganda
 
 


Sonntag, 17. November 2013

Abenteuer Teil II steht vor der Tür


Hallo ihr Lieben!

Wir hatten unseren letzten Sonntag in Mbonisweni in der Gemeinde, unseren letzten Tag in Dwaleni bei der Essensausgabe und heute haben wir unseren letzten Tag auf der Base- Das bedeutet: MORGEN BEGINNT DAS ABENDTEUER OUTREACH!
Nach fast drei Monaten hier auf der Base packen wir alle unsere sieben Sachen (oder auch mehr
J), um alles, was wir gelernt haben, in die Tat umzusetzen und den Menschen in Swasiland und Uganda Gottes Liebe zu zeigen.
In Swasiland werden wir eine Woche auf einer YWAM Base verbringe, aber ich weiß noch nicht, was wir da machen werden…Danach geht weiter in den Bush Bush, wie wir hier immer sagen, wo wir mit einer Organisation von Pastor Fabio zusammenarbeiten werden. Der genaue Plan für die drei Wochen, die wir dort verbringen werden, ist noch nicht ausgearbeitet, aber es besteht die Möglichkeit in einem Krankenhaus zu helfen, Schulen zu besuchen und bei der Ausgabe von „Versorgungspaketen“ zu helfen, mit denen Leute ihre eigenen Sachen anbauen können etc. Wir haben in den vergangenen Wochen viele Dramen eingeübt, die wir an verschiedenen Orten aufführen werden und auch „lehren“ wird oft Teil unserer Arbeit sein. Außerdem werde ich (wahrscheinlich) eine Gitarre mitnehmen können, um Gott durch Lieder zu ehren und Leute damit zu erreichen. In den letzten Wochen konnte ich mich zwar schon ein bisschen darauf einstellen, aber das wird eine Herausforderung werden
J
Nach den vier Wochen in Swasiland machen wir uns dann am 16. Dezember auf den Weg nach Uganda, wo wir in Jinja auf der YWAM Base sein werden. Auch hier steht noch kein Programm für uns fest, aber ich glaube, dass wir dort viel mit Kindern arbeiten werden und Familien besuchen etc.
Mein Herz freut sich schon riesig auf Uganda, weil es mich da total hinzieht! Ich bin so gespannt, was Gott dort tun wird und wie Er uns da gebrauchen wird.
Für mich ist das alles super aufregend und eine große Herausforderung, weshalb ich euch gerne um Gebet bitten möchte. Der Teufel versucht alles, um uns an der Abreise zu hindern und es findet ein großer geistlicher Kampf statt:
-Finanziell (unser Outreach Budget ist sehr knapp und da zwei unserer Familienmitglieder nicht mitkommen werden, bedeutet das auch, dass manche Kosten, die vorher durch 12 geteilt wurden jetzt auf 10 verteilt werden müssen)
-Körperlich (wir sind alle müde, und merken die letzten drei Monate sehr)
-Geistlich

Wir werden in den kommenden zwei Monaten täglich ALLES geben (körperlich, geistlich, seelisch), wofür wir Euch als Rückendeckung brauchen! Ich möchte euch wirklich bitten, den Kampf mit uns zu kämpfen und uns zu stärken!
Vielen Dank, dass ihr als meine „Deutsche-Familie“ hinter mir steht und da seid!

In der Outreach-Zeit werde ich wahrscheinlich nicht dazu kommen Updates zu schreiben, da wir viel zu tun haben werden. Aber ich würde mich trotzdem über Nachrichten von euch freuen J
 
 
 
 




 
 

 
*Es tut mir leid, dass ich das mit den Bildern nicht so gut hinbekomme-
 ich wünschte ich würde mehr Bilder machen :)
 
 
 
In IHM verbunden,
Ida
 
 
 

Freitag, 18. Oktober 2013

Outreach Geld

Hallo aus Südafrika!

Nach einer stressigen Woche wegen Passangelegenheiten, den ich hier gestern neu beantragen musste, ist eine weitere Woche zu Ende und Gott hat viel getan!
Diese Woche hatten wir das Thema "Heilung und Befreiung", was besonders heute viel Heilung in einzelnen Leben gebracht hat! Gott ist wirklich am Werk!
Heute ist noch etwas tolles passiert: Einer der Studenten, der kein Geld für den Outreach hat, hat alles bezahlt bekommen!!! Gott ist wirklich gut und wir hatten eine kleine Party hier, weil wir Gott für seine Treue gefeiert haben :)
ABER es gibt immer noch drei Personen, die den ganzen Betrag für Outreach und teilweise auch noch mehr bezahlen müssen! Ich möchte Dich bitten, weiter dafür zu beten, dass jeder mit Geld versorgt wird!
Wenn Gott Dir auf's Herz legt Teil von dem ganzen zu sein Geld für Studenten zu geben, kannst Du hier spenden! Hier sind meine Kontaktdaten:

Ida Marie Henrichs
Ktnr: 1576065
BLZ: 46051240
Verwendungszweck: Outreach

Vielen Dank für jedes Gebet und für jede finanzielle Unterstützung!

Ida



 
 

Dienstag, 8. Oktober 2013

Damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt:


 
Mit diesem Video möchte ich Euch meine zweite Familie vorstellen: Ten Thousand Homes
 
 
 
 
Ein anderes Video über Dwaleni werde ich in den nächsten Tagen posten, damit ihr euch die Arbeit da besser vorstellen könnt!
(beide Videos sind von Laura Uechi erstellt)